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Interkulturelle Mediation: Dialog der Wahrheiten

Unter Kultur verstehen wir Verhaltensweisen, Werte, Haltungen und Glaubenssätze, die durch Gruppenzugehörigkeiten geprägt und übernommen werden. In diesem Sinn besitzt jeder Mensch zahlreiche Kulturen, die von seinen vielfältigen Gruppenzugehörigkeiten bestimmt sind. Kulturen sind dynamisch. Sie entstehen innerhalb von Gruppen, verändern sich im Kontakt mit dem Umfeld und können auch wieder vergehen.
 

Die meisten Kulturen sind nicht an Herkunftsländer, sondern an andere Zugehörigkeiten (z.B. Generationen, Milieus, Berufsgruppen und viele weitere) gebunden. Menschen und Gruppen nehmen ihre eigenen Kulturen oft selbst nicht wahr, weil das Eigene für selbstverständlich gehalten wird - auch in der Begegnung mit fremden Kulturen.
 

"Interkulturell" bezeichnet die Beziehungen zwischen Kulturen, ihre Abgrenzung, ihre Kommunikation, ihre Vermischung. Wenn die Kulturen einen Konflikt oder seinen Verlauf wesentlich beeinflussen, sprechen wir von interkulturellen Konflikten. Kulturelle Unterschiede können Thema von Konflikten sein, können aber auch Konflikte zu vielen anderen Themen auslösen oder verstärken.
 

Die Grenze ist der eigentlich fruchtbare Ort der Erkenntnis.

Paul Tillich

Bei der Begegnung mit Menschen aus anderen Herkunftsländern wird das Kulturelle besonders auffällig. Dabei besteht gerade in Konflikten auch die Gefahr, dass Beobachtungen vorschnell mit ethnischen Begründungen erklärt werden.

Interkulturelle Mediation gestaltet die Konfliktklärung mit angemessenen Kenntnissen und kultursensiblen Methoden. Dazu gehört auch das Wissen, dass der Umgang mit Konflikten selbst starke kulturelle Unterschiede aufweisen kann.

Wir bieten Mediation in interkulturellen Konflikten an,


zum Beispiel Mediation in Unterkünften für Geflüchtete und in deren Umfeld.

Konflikte können hier in vielfältigen Konstellationen entstehen:

zwischen Heimbewohner/innen,

hauptamtlichen Mitarbeitenden der Unterkünfte (Betreuungs- und Sicherheitspersonal)

und ehrenamtlichen Helfer/innen

sowie zwischen Menschen in den Unterkünften und ihren Nachbarn.

Als Grundlage für Mediation in den Unterkünften für Geflüchtete ist ein Auftrag der Heimleitung notwendig.

In anderen Zusammenhängen, wo sich Menschen unterschiedlicher Kulturen begegnen:

bei Konflikten am Arbeitsplatz,

in bikulturellen Familien

sowie bei Konflikten mit interkulturellem Hintergrund im öffentlichen Raum.

Reinhard John und Irene Pirschel sind ausgebildet als Mediator/innen für Konflikte in interkulturellem Kontext.

Irene Pirschel verfügt über besondere interkulturelle Erfahrung im arabischen Raum.

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